Basistreff.net.Logo

Basistreff AG Company

Limited by guarantee

CLIFTON HOUSE OFFICE 70 FITZWILLIAM STREET

LOWER D02XT91 Dublin 2 Ireland

Basistreff AG Company

Limited by guarantee

CLIFTON HOUSE OFFICE 70 FITZWILLIAM STREET

LOWER D02XT91 Dublin 2 Ireland

Befinden wir uns in einem Krieg gegen unsere Kinder ?

Die ältere Generation in unserer Gesellschaft hat über ihre Kindheit keineswegs immer Rosiges zu berichten. Über viele Kinder wurde früher einfach drübergefahren, viele kamen sich als unerwünscht und herumgeschuppst vor, ihre Bedürfnisse nach Akzeptanz, Förderung und Ermutigung wurden wenig wahrgenommen. Heute zeigt sich ein anderes Bild. Kindheit und Jugend scheinen von einer gewissen Sanftheit umhüllt. Kinder bekommen in unserer Gesellschaft offensichtlich mehr Aufmerksamkeit, Zuwendung, Förderung und, wo es nötig ist, professionelle Unterstützung als früher.

Wir sollten aber vor den Schattenseiten der Kindheit in unserer Gesellschaft nicht die Augen verschließen. In der Coronazeit wurden viele Menschen für Manipulationen in Staat und Gesellschaft sensibilisiert. Diesen neu entstandenen, kritische Geist gilt es zu nutzen, um auf bisher weniger beachtete Themenbereiche aufmerksam zu machen. Letztendlich geht es darum, eine kritische Masse für eine grundlegende Politikwende in unserem Land herbeizuführen. Schauen wir genau hin, können wir erkennen, dass wir uns heute hinter der sanften Fassade tatsächlich in einer Art Krieg gegen die Kinder befinden.

Zunächst einmal ist es für ein Kind ziemlich unsicher, ob es überhaupt geboren wird, ganz zu schweigen von seinen Chancen, das Licht der Welt zu erblicken, wenn es eine Behinderung hat. Tun wir alles um die Geburt eines Kindes zu ermöglichen? Schaffen wir eine Atmosphäre der Bejahung von Schwangerschaft und Geburt? Wird Kindern und Jugendlichen das vorgeburtliche Leben des Menschen erklärt? Wird ein positiver Bezug zwischen Sexualität und Fruchtbarkeit vermittelt? Das Gegenteil ist der Fall. Den Kindern und Jugendlichen wird ein Begriff von Sexualität vermittelt, der außerhalb verbindlicher Beziehungen steht und Schwangerschaft als eine Art Unfall erscheinen lässt. Engagierte Lebensrechtler, die sich voller Hingabe um schwangere Frauen bemühen, werden in den Medien verunglimpft. In Frankreich hat vor einigen Jahren das oberste Verwaltungsgericht die Ausstrahlung eines TV-Werbespots verboten, der glückliche Jugendliche mit Downsyndrom zeigt. Im selben Frankreich wurde kürzlich Abtreibung als Menschenrecht deklariert und damit der Menschenrechtsbegriff auf den Kopf gestellt. Kern der Menschenrechte ist ja ihre Unbegrenztheit gegenüber allem menschlichen Leben. Auch die gegenwärtige Bundesregierung will den Schutz des vorgeburtlichen Lebens immer mehr aufweichen.

Der Krieg gegen die Kinder beginnt aber schon vor ihrer Zeugung und betrifft die Grundlagen ihrer Existenz. Denken wir nur an die sich immer mehr ausbreitende Reproduktionsmedizin. Natürlicherweise ist das Kind, sein Aussehen und sein Geschlecht Ergebnis eines Zufalls aus der Begegnung von Mann und Frau. Über Leihmutterschaft, Ei- und Samenspende finden sich heute viele Kinder bis in die Details ihres Aussehens und ihres Wesens in einer bestimmten Weise von den Erwachsenen gewollt und fremdbestimmt. Sie werden zu Wesen degradiert, die bereits in ihren Anlagen bestimmte Wünsche der Erwachsenen erfüllen sollen und damit in ihrer Würde als freie Wesen schwer verletzt. Durch Leihmutterschaft wird dem Kind die liebevolle Stimme der eigenen Mutter mit ihrem hörbaren Herzschlag vorenthalten. Die Reproduktionsmedizin raubt den Kindern ganze Dimensionen ihres Herkunftsbewusstseins und damit ihrer Identität. Wir wissen, wie wichtig es ist, dass sich nach der Geburt das Kind und die Mutter sich aneinander gewöhnen und aufeinander einstimmen. Dafür braucht es mindestens ein halbes Jahr. Auch kennen wir die Bedeutung häuslicher Atmosphäre und enger Bindung an Vater und Mutter für das Gedeihen eines Kindes. Geschwister und andere Verwandte sollten auch nicht fehlen. Bei der Familie handelt es sich um einen vorstaatlichen Raum in dem in der Regel eine Solidarität gelebt wird, die kein System der Welt ersetzen kann. In ihm werden grundlegende Einstellungen, Traditionen und Werte, d. h. Identität vermittelt. Demgegenüber fördert man heute einseitig außerhäusliche Betreuung der Kleinkinder. Ja, bereits nach der Geburt, werden durch die massive Förderung von Kinderkrippen Mutter und Kind frühzeitig auseinandergerissen. Dabei zeigen Kinderkrippen keine guten wissenschaftlichen Ergebnisse.

Wider besseres Wissen lässt man Kinder in gleichgeschlechtliche Paare hinein adoptieren, obwohl genug junge Paare von Mann und Frau bereitstehen, ein Kind anzunehmen. So soll z. B. ein Mädchen bei zwei Männern ihre weibliche Identität entwickeln und sich von Männern beibringen lassen, wie man mit der ersten Regel umgeht. Oder ein Junge mit zwei „Vätern“ lernt nie die spezielle Nähe einer Mutter mit ihren typisch weiblichen Formen, Stimme, Zärtlichkeit und bedingungslose Akzeptanz kennen. Soll ein reiner Machohaushalt für einen Buben gut sein? Später wird es für das Kind nicht besser. In die Schule kommen zunehmend Vereine aus dem LGBT-Bereich mit sogenannten „Sexkoffern“, um die Kinder „aufzuklären“ besser gesagt ideologisch zu indoktrinieren. Das Deutsche Institut für Menschenrechte, ein linkes, ideologisches, vom Bund finanziertes Institut, das auf Kosten des Steuerzahlers 130 Mitarbeiter beschäftigt, behauptet ein Recht des Menschen auf freie Selbstbestimmung der geschlechtlichen Identität. Solch ein Menschenrecht stellt eine freie Erfindung dar und hat mit den ursprünglichen Gedanken der Menschenrechte nichts zu tun. Es wird so getan, als sei Geschlecht irgendeine Eigenschaft und nicht etwas angeborenes, dass unser ganzes Leben bestimmt. Die Jugend wird mit dieser Parole so sehr verwirrt, dass die Ambulanzen der Kinder und Jugendpsychiatrien, die für Transsexualität zuständig sind, aus allen Nähten platzen. Tatsächlich findet bei den Jugendlichen in der Pubertät ein sensibler und vulnerabler Aneignungsprozess der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität statt. Genau in dieser Phase werden Jugendliche über ca. 250 Instagram-Kanäle der zwangsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Medien ideologisch mit der Genderideologie indoktriniert.

Diese Entwicklung gipfelt nun im sogenannten Selbstbestimmungsgesetz, nach dem Jugendliche ab dem Alter von 14 Jahren jedes Jahr ihr Geschlecht amtlich neu deklarieren können. Selbstverständlich ist es berechtigt, hier von einem Verbrechen zu sprechen. Es erscheint nicht abwegig, dies als Hohn und Spott auf die menschliche Natur und eine Strategie zur Unterminierung und Zerstörung der Familie anzusehen. Wir, die Länder der westlichen Welt, werden zum Gespött unserer Nachbarn. Unser freiheitlich-demokratische System wird durch solche Entwicklungen auf der ganzen Welt diskreditiert.

Zum Umgang mit dieser Situation schlage ich eine doppelte Strategie vor. Auf der einen Seite entschiedener Protest und Widerstand auf allen Ebenen der Gesellschaft. Nach und nach kann so auf legalem Wege eine grundlegende Politikwende herbeigeführt werden. Dabei sollten vor allem die angeblich konservativen Kräfte innerhalb der Politik aber auch Wissenschaftler und Vertreter der Kirchen, die sich der beschriebenen fatalen Entwicklungen in keiner Weise entgegengestellt haben, nicht ungeschoren davonkommen. Die zweite Strategie ist eine völlig andere. Es ist zu empfehlen, im Umgang mit dem eher naiven und gutmeinenden „Bodenpersonal“ dieser Ideologen, z. B. der Kindergärtnerin vor Ort, klar in der Haltung, aber freundlich aufzutreten. Durch aggressives Verhalten wird in der Regel niemand überzeugt.

Langfristig allerdings scheint der Umgang mit der eigenen Familie das Wichtigste zu sein. Auch wenn unsere eigenen Familien nicht immer heil sind, sollten wir viel Kraft und Geduld in gute Beziehungen in ihnen, insbesondere zu unseren Kindern investieren. Verbringen wir Zeit und sprechen wir mit unseren Kindern. Helfen wir ihnen, Anschluss zu finden. Geben wir ihnen altersgemäße Freiheiten, setzen wir ihnen zugleich Grenzen und fordern wir Sie heraus. Außerdem lohnt es sich, die Prioritäten im Leben gut zu bedenken. Familien mit mehreren Kindern sind stark! Die entsprechenden wissenschaftlichen Studien belegen durchgehend, dass Kinder, die positive Erfahrungen mit ihrer eigenen Familie gemacht haben, die in ihnen vermittelten Werte in ihrem Erwachsenenleben übernehmen. Familien sind stärker als der Staat, sie sind stärker als der Zeitgeist!

Gastautor: Dr. med. Christian Spaemann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Nächster Artikel

Submit a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert